Sicherheit und Klimaschutz – Europas Zukunft mit dem europäischen Gesetz über kritische Rohstoffe. Was wäre, wenn Nickel, Lithium, Kobalt oder seltene Erden eingeschränkt oder sogar nicht mehr an Europa geliefert werden würde? Im Gespräch mit Dr. Peter Riedi, Geschäftsführer der doobloo AG im Fürstentum Liechtenstein.
Ein Mangel an kritischen Rohstoffen würde sich auf fast alle Lebensbereiche mehr oder weniger auswirken. Die Europäische Union reagiert mit dem der Erarbeitung eines europäischen Gesetzes über kritische Rohstoffe, das Critical Raw Materials Act (CRM Act).
“In Anbetracht der strategischen Bedeutung von Rohstoffen zur weiteren Verarbeitung und dem technologischen Fortschritt rückt eine sichere Versorgung in der Europäischen Union in den Fokus”, sagt Dr. Peter Riedi, Geschäftsführer und Rohstoffexperte der Liechtensteiner Doobloo AG. 2008 wurde die EU-Rohstoffinitiative ins Leben gerufen, um Herausforderungen wie Zugang und Verfügbarkeit sicherzustellen. Die Liste führt 2023 insgesamt 34 kritische Rohstoffe, im Jahr 2011 führte die Europäische Kommission im Rahmen der EU-Rohstoffinitiative eine Liste mit 14 Critical Raw Materials (CRMs). Dr. Riedi betont, dass die wirtschaftliche Bedeutung dieser mittlerweile 34 wichtigen strategischen Rohstoffe von entscheidender Bedeutung sind.
Diese reichen von Aluminium und Beryllium über Lithium, Niob bis hin zu Wolfram und Vanadium. Ihre Verwendungszwecke und Relevanz für die Wirtschaft werden besonders hoch eingeschätzt, reichen von der Luft- und Raumfahrt, digitalen Technologien, Solar- und Windenergie bis hin zu Hightech Produkten, die unser tägliches Leben gestalten. “Wir werden uns zunehmend der Realität bewusst, dass die Ressourcen unserer Erde nicht unendlich sind”, gibt Dr. Riedi zu bedenken. Technologischer Fortschritt, Innovationen und Veränderungen brauchen Technologiemetalle und Seltene Erden. Unumgänglich ist, dass mit der Zunahme von Robotik, künstlicher Intelligenz, erneuerbaren Energiequellen und neuer Mobilität stetige Veränderungen, Herausforderungen und Verantwortungsübernahme der Zukunft von Rohstoffen verbunden sind, sind die Verantwortlichen der Doobloo AG überzeugt.
Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Nachfrage nach strategischen Rohstoffen aus?
Mit 195 Unterschriften des Pariser Klimaabkommens von 2015 haben sich 195 Vertragsparteien auf der ganzen Welt anlässlich der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen darauf geeinigt, Anstrengungen zu unternehmen, um ihr Verhältnis zur Umwelt zu verbessern. Das übergreifende Ziel ist bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Seit 2020 sind die Vertragsparteien dazu verpflichtet, regelmäßig Klimaschutzpläne vorzulegen und über Fortschritte zu berichten. Dr. Riedi fügt hinzu, dass die drei Hauptziele des Abkommens die Beschränkung des Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur, die Senkung der Emissionen und Lenkung von Finanzmitteln im Einklang mit den Klimaschutzzielen betrifft. Zusammenfassend bedeutet dies: Weg von fossilen Energieträgern, hin zu erneuerbarer Energiequellen, um den Umstieg auf eine CO₂-neutrale Energieproduktion zu schaffen. Das bedeutet auch eine ganzheitliche Energiewende mit innovativen Lösungen, unter Vermeidung von erheblichen Eingriffen in den Natur- und Wasserhaushalt, sowie Ressourcenschonung beim Umgang der Rohstoffe für Zukunftstechniken. “Experten gehen davon aus, dass bis 2030 häufig verwendete Metalle wie Kupfer, Eisen und Chrom, wie auch Gallium, Neodym, Indium, Germanium, Rhenium und Hafnium sich die Nachfrage besonders stark für Technologiemetalle entwickeln wird”, so Dr. Riedi.
Grüne Energiewende mit Erneuerbare Energien
Dr. Riedi erklärt, dass Platin von der grünen Energiewende eine weitere hohe Nachfrage auslösen würde. Die Verwendung von Platin wird von entscheidender Bedeutung sein, wenn Regierungen den Übergang zu Wasserstoffkraftstoff als Ersatz für herkömmliche fossile Kraftstoffe anstreben und dabei das Ziel der Kohlenstoffneutralität verfolgen. Derzeit wird das Metall im Transportwesen, in der Technologie und in der medizinischen Industrie verwendet. Die Zukunft von Platin hängt stark davon ab, ob Brennstoffzellen zum Einsatz kommen.
Zusätzlich benötigen grüne Energiequellen wie Windturbinengeneratoren eine Reihe von Rohstoffen. Alleine, was an Rohstoffen in der Gondel eines Windrades benötigt wird, wie zum Beispiel Kupfer, Eisen, Mangan, Selen, Molybdän und Niob, sowie seltene Erden, muss diskutiert werden. Zudem ist Chrom für die Herstellung der Turbinenblätter unerlässlich. Insgesamt werden bis zu 200 Tonnen Metalle in einer einzelnen Windenergie-Anlage verbaut. Dr. Riedi fügt hinzu, dass nicht vergessen werden darf, dass beim Übergang zu “grünen Energiequellen” dies auch Folgen für den globalen Rohstoffverbrauch hat.
Erneuerbare Energiegewinnung mit Solar benötigt auch verschiedene Rohstoffe, aber zum größten Teil Silizium. Laut dem Umweltbundesamt stecken in Fotovoltaik-Modulen keine Rohstoffe, die weltweit nicht knapp oder in der Beschaffenheit problematisch sind. Der mengenmäßig bedeutendste Stoff in Solarzellen ist Silizium, der aus Quarz-Sand gewonnen wird. In der Regel wird der Quarz-Sand, aus dem das benötigte Silizium gewonnen wird, aus Gruben gefördert. Das sind jährlich 100 Millionen Tonnen.
Effizienz der Rohstoffnutzung erhöhen und in Produktionsprozessen die Kreislaufwirtschaft verbessern
Die Herausforderungen bestehen darin, die Ziele der Wettbewerbsfähigkeit und Umweltverträglichkeit optimal in Einklang zu bringen. Zudem verbergen sich hinter der Bezeichnung „Abfall“ wertvolle Ressourcen und kritische Rohstoffe, die als recycelte Materialien weitere Verwendung finden sollten.
Dr. Riedi weist darauf hin, dass zusammen mit den Klimatrends, bei denen langsam nicht nachhaltige Praktiken durch umweltfreundlichere ersetzt werden, weitere Hightech-Technologien zum Tragen kommen, die die Ressourcennachfrage beeinflussen. Durch Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, 3D-Druck, Robotik, Automatisierungs- und Informationstechnologien steigt global die Nachfrage. In der Zukunft werden Häuser durch 3D-Druck hergestellt, Roboter ersetzen Gärtner, und Drohnen werden zunehmend im Frachttransport eingesetzt. Diese Veränderungen wirken sich zusätzlich auf die globalen Rohstoffressourcen und deren Verfügbarkeit aus, aber bieten gleichzeitig auch Möglichkeiten durch technologischen Fortschritt, CO₂-Emissionen zu reduzieren.
Zukunftsfähigkeit braucht Vereinbarkeit und Gestaltung einer Rohstoffpolitik mit nachhaltiger Verwendung der Rohstoffressourcen für den klimafreundlichen wirtschaftlichen Umbau. Daran arbeiten unter anderem die EU mit dem European Green Deal, dem Aktionsplan zu kritischen Rohstoffen, die europäische Rohstoffallianz und die UN mit dem Pariser Klimaabkommen.
V.i.S.d.P.:
Morgan Anne
Student & Blogger
Morgan Anne ist eine englische Studentin, die ihren Bachelor-Abschluss in internationaler Politik an der University of London Institute in Paris macht. Morgan Anne ist seit 2022 bei ABOWI-Reputation.com. Im Blog bossert-engeneering.de finden sich Wissen rund um Digitalisierung, der technischen Weiterbildung und der Innovation. Ihre eigene Zukunft sieht sie als Kommunikatorin, im Journalismus oder für eine politische Gruppe. Ihre Interessen liegen in den Bereichen Gesundheit und Fitness, Reisen, Biologie und Politik. Du erreichst uns unter contact@abowi.com.
Über die Doobloo AG:
Die Doobloo AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein hat sich auf den Kauf strategischer Metalle spezialisiert. Sie ist überzeugt, dass jedes Anlageportfolio um einen greifbaren Sachwert erweitert werden sollte, als eine krisen- und inflationssichere Komponente. Technologiemetalle und Seltene Erden werden für fast alle Hightech-Entwicklungen der letzten Jahre dringend benötigt. Weitere Informationen unter: https://doobloo.com
Kontakt:
doobloo AG
Meierhofstasse 2
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Fürstentum Liechtenstein
Email: info@doobloo.com