Stromverbrauch: Eine wachsende Belastung – und eine Herausforderung für Innovation

Bitcoin-Mining ist längst kein Nischenphänomen mehr, sondern ein milliardenschwerer Industriezweig. Der Proof-of-Work-Konsensmechanismus sorgt für die Sicherheit des Netzwerks – verlangt jedoch enorme Rechenleistung und damit Strom. Der jährliche Energieverbrauch wird laut Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index auf bis zu 140 Terawattstunden geschätzt – mehr als Länder wie die Niederlande oder Argentinien benötigen.

Ferhat Kacmaz, Unternehmer und Blockchain-Pionier, hat gemeinsam mit Tobias Rethaber die MiningFarmDubai aufgebaut – mit dem Ziel, Anlegern eine professionelle, realistische Einschätzung der Chancen und Risiken zu bieten. Ferhat Kacmaz kennt diese Zahlen und verschweigt sie nicht: „Natürlich verbraucht Mining Energie – so wie jede Industrie. Aber die Frage ist nicht, ob wir Energie verbrauchen, sondern woher sie kommt und wie wir sie effizienter nutzen können.“

Die Mining Farm Dubai positioniert sich als Teil eines zukunftsweisenden Ökosystems, das technologische Innovation mit Nachhaltigkeit verbindet. Mit der KRC20-Chain von Kaspa entsteht für Entwickler ein bislang unerschlossenes „digitales Land“, dessen Nutzung unmittelbar an die Kaspa-Technologie gebunden ist – ein strategisches Fundament für langfristiges Wachstum. Betreiber Ferhat Kacmaz setzt dabei auf Energieeffizienz: Bereits heute stammt der Großteil des Stroms der Farm aus erneuerbaren Quellen. Durch den kHeavyHash-Algorithmus, der den Energieverbrauch deutlich reduziert, wird das Mining nicht nur profitabler, sondern auch umweltschonender – ein seltener Schulterschluss zwischen Wirtschaftlichkeit und ökologischer Verantwortung. Gleichzeitig wird die Kritik als Chance gesehen, technologische Innovationen schneller umzusetzen.

Überschussstrom: Zwischen Vision und Realität

Eine häufig genannte Idee ist, Mining mit überschüssigem Strom aus Wind- oder Solaranlagen zu betreiben. In der Theorie perfekt – in der Praxis scheitert es jedoch oft an Infrastruktur, Netzstabilität und langfristigen Verträgen.

Kacmaz bestätigt die Schwierigkeit, sieht aber enormes Potenzial: „Dubai ist ein Beispiel, wie sich Mining dort ansiedeln kann, wo es langfristige Energieabkommen gibt. Erneuerbare Energiequellen nutzen, wenn sie verfügbar sind, und parallel in Speicherlösungen investieren, um unabhängig von fossilen Energien zu werden.“

Er hält die Kombination aus erneuerbaren Energien und Mining für eine Win-win-Situation – vorausgesetzt, die politischen Rahmenbedingungen fördern diese Synergie.

Stromverbrauch Krypto Mining - Ferhat Kacmaz

Elektroschrott aus der Wüste: Wie Mining-Farmen in Dubai zur Kreislaufwirtschaft gezwungen werden

Die glänzende Fassade der Mining-Farmen in Dubai – hochmoderne Hallen, bestückt mit zigtausenden ASIC-Minern, gekühlt durch gigantische Lüftungsanlagen und versorgt mit kostengünstigem Strom aus Solarparks – birgt ein dunkles, zunehmend drängendes Problem: Elektroschrott. Denn was in der Welt der Kryptowährungen als Rechenleistung glänzt, hat hinter den Kulissen ein Verfallsdatum, das oft kürzer ist als ein Smartphone-Zyklus. Die spezialisierten Geräte, sogenannte ASICs (Application-Specific Integrated Circuits), sind nach zwei bis drei Jahren technologisch veraltet – nicht, weil sie kaputt wären, sondern weil ihre Rechenleistung nicht mehr profitabel genug ist, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Schätzungen zufolge wurden allein im Jahr 2023 weltweit über 37 000 Tonnen Hardware aus Mining-Farmen ausgemustert – das entspricht mehr als 500 000 Geräten, viele davon in Asien und zunehmend auch im Mittleren Osten.

 

Dubai – Boomtown des Minings, aber wohin mit der Technik?

Dubai hat sich in den vergangenen Jahren zur Hauptstadt des Bitcoin-Minings im arabischen Raum entwickelt. Dies liegt an steuerlichen Vorteilen, günstiger Energie durch Solarenergie und einer technologieoffenen Gesetzgebung. Doch was passiert mit der ausgedienten Hardware? Ferhat Kacmaz, Betreiber einer Mining-Farm im Emirat, spricht offen über das Problem: „Experten gehen davon aus, dass jährlich etwa 20 bis 30 Prozent der Maschinen ausgetauscht werden müssten, weil die Hashrate der neueren Geräte deutlich effizienter ist.“ Bei einem rechnerisch beispielhaften geschätzten Bestand von 10 000 Maschinen auf einer Farm bedeutet das rund 2500 Geräte jährlich – ein enormer ökologischer Fußabdruck, wenn keine Strategien zur Weiternutzung existieren.

Vom Abfall zum Asset: Der Versuch der Kreislaufwirtschaft

Kacmaz verfolgt einen pragmatischen, aber zukunftsorientierten Ansatz: Recycling, Weiterverkauf, Wärmenutzung. Zunächst werden die Geräte auf ihre Wiederverwertbarkeit geprüft. Intakte Komponenten wie Netzteile, Platinen oder Lüfter werden ausgebaut und entweder wiederverwendet oder dem lokalen Recyclingkreislauf zugeführt. Doch das ist nur die erste Stufe. Der eigentliche Clou liegt im geostrategischen Weiterverkauf: Der Verkauf gebrauchter Miner gezielt an Betreiber in Ländern wie Paraguay, Usbekistan oder Kasachstan, wo Strompreise unter 5 US-Cent pro Kilowattstunde liegen.

Dieser Second-Life-Ansatz trägt laut Berechnungen des Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index (CBECI) signifikant zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks bei. Denn durch eine verlängerte Lebensdauer sinkt der Gesamtenergieverbrauch pro geschürftem Bitcoin um bis zu 12 Prozent, wenn Geräte nicht verschrottet, sondern weitergenutzt werden. Gleichzeitig wird der Export von Elektroschrott, der häufig illegal über dubiose Handelswege stattfindet – etwa nach Westafrika oder Südostasien – wirksam umgangen.

Abwärme als Industrie-Ressource

Ein weiterer Baustein der Kreislaufwirtschaft: die Nutzung der gigantischen Abwärme, die bei Mining-Prozessen entsteht. In den Hallen werden beispielsweise konstant Temperaturen von über 40 Grad Celsius erreicht. Diese Wärme verpuffen zu lassen, wäre ökologischer Wahnsinn. Nachhaltigkeitslösungen könnten in Kooperation mit lokalen Agrarfirmen entstehen, die die Abwärme beispielsweise zur Trocknung von Datteln und Kräutern nutzen – dies sind Pilotprojekte mit Potenzial. Denn laut Schätzungen des Fraunhofer-Instituts könnten weltweit bis zu 30 Prozent der industriellen Trocknungsprozesse auf solche Wärmequellen umgestellt werden, sofern Infrastruktur und Anwendungsfälle zusammenpassen.

Kreislaufwirtschaft statt Wegwerfmentalität – aber noch am Anfang

„Wir können das Elektroschrott-Problem nicht wegdiskutieren, aber wir können es reduzieren. Das Ziel muss eine Kreislaufwirtschaft sein – von der Herstellung bis zur letzten Schraube“, resümiert Kacmaz. Und in der Tat: Die Ansätze seiner Farm sind wegweisend – doch die Branche insgesamt steht noch am Anfang. In vielen Fällen fehlt es an gesetzlichen Vorgaben, ökonomischen Anreizen oder schlicht am Bewusstsein. Während die EU derzeit über eine „Green Mining Tax“ nachdenkt, bleibt der Markt in Dubai dereguliert – was sowohl Chance als auch Risiko ist.

Regulatorische Perspektiven: Keine Angst vor klaren Regeln

Die Frage, wie Mining in bestehende Umwelt- und Energieregulierungen passt, sorgt weltweit für Diskussionen. Besteuerung energieintensiver Prozesse, Recyclingpflichten, Zertifikate für „grünes Mining“ – vieles wird diskutiert.

Kacmaz befürwortet klare, einheitliche Standards: „Unklare Gesetze sind Gift für die Branche. Wer nachhaltig arbeitet, hat nichts zu befürchten. Im Gegenteil: Strenge Standards können helfen, schwarze Schafe auszusortieren und Vertrauen zu schaffen.“

Er sieht die kommende MiCA-Verordnung der EU als möglichen Meilenstein, wenn sie praxisnah umgesetzt wird.

Daten statt Schlagzeilen

Ein Problem der öffentlichen Debatte sind verzerrte Darstellungen. Häufig wird der Stromverbrauch pro Transaktion berechnet – ein Wert, der technisch irreführend ist, weil Mining unabhängig von der Anzahl der Transaktionen läuft.

Kacmaz verweist auf Daten des Bitcoin Mining Council, wonach über 60 Prozent der weltweiten Mining-Aktivitäten bereits mit erneuerbarer Energie erfolgen – Tendenz steigend. „Man muss ehrlich sein: Wir sind nicht bei 100 Prozent, und es gibt noch viele Minen, die mit Kohle arbeiten. Aber die Entwicklung geht in die richtige Richtung – schneller, als viele glauben.“

Internationale Unterschiede – und warum Dubai attraktiv ist

Das globale Mining verteilt sich sehr ungleich:

Dubai setzt auf langfristige Energieabkommen, günstige steuerliche Bedingungen und politische Stabilität. Das macht es für Kacmaz’ Farm zum idealen Standort: „Wir können hier Infrastruktur langfristig planen, ohne alle zwei Jahre vor neuen politischen Entscheidungen zu stehen.“

Kritik ernst nehmen – Zukunft gestalten – wirtschaftliche Perspektive: Lohnt sich Nachhaltigkeit im Mining?

Die zentrale Frage bleibt: Lässt sich mit Kreislaufwirtschaft Geld verdienen – oder ist es nur PR? Aktuell liegen die Kosten für die Entsorgung eines einzigen ASIC-Geräts bei über 40 US-Dollar. Durch Weiterverkauf und Komponentenrecycling können jedoch bis zu 70 Prozent der ursprünglichen Anschaffungskosten zurückgewonnen werden. Gleichzeitig steigt der Druck von Investoren, die ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) auch in der Kryptoindustrie durchsetzen wollen. Wer nicht mitzieht, riskiert Reputationsverluste und den Ausschluss aus Fonds. Kacmaz ist überzeugt, dass Bitcoin-Mining ein wichtiger Bestandteil der digitalen Zukunft bleibt, wenn die Branche Verantwortung übernimmt: „Kritik am Mining ist oft berechtigt – aber das bedeutet nicht, dass Mining per se schlecht ist. Es ist eine junge Industrie, die sich weiterentwickeln muss. Wenn wir Innovation, Regulierung und Verantwortung kombinieren, kann Mining ein Motor für erneuerbare Energien und digitale Unabhängigkeit werden.“

Er sieht darin nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine strategische Chance für Länder, die sich technologisch unabhängig machen wollen.

Fazit: Ein Balanceakt mit Potenzial

Bitcoin-Mining steht an einem Scheideweg: zwischen Vorwürfen der Energieverschwendung und der Aussicht, als Treiber für grüne Technologien zu fungieren.
Das Beispiel Mining Farm Dubai zeigt, dass beides möglich ist – wirtschaftlicher Erfolg und ökologisches Bewusstsein.

Kacmaz bringt es auf den Punkt: „Die Frage ist nicht, ob wir Mining betreiben. Die Frage ist, wie wir es so tun, dass es der Umwelt, der Wirtschaft und der Gesellschaft langfristig nutzt.“ 

Mining-Farmen in Dubai stehen exemplarisch für den Spagat zwischen maximaler Effizienz und ökologischer Verantwortung. Elektroschrott ist kein Schönheitsfehler, sondern die Sollbruchstelle des Systems – und könnte zugleich der Katalysator für ein neues, nachhaltigeres Mining-Modell sein. Die Kreislaufwirtschaft ist kein Luxus mehr, sondern eine ökonomische Notwendigkeit im globalen Wettbewerb. Wer sie meistert, verschafft sich mehr als nur ein grünes Image – er sichert seine Zukunft.

Autor & Blogger: Micha Schlichenmaier

Über den Autor:

Micha Schlichenmaier ist ein engagierter Blockchain-Enthusiast und Innovator, der seit 2017 intensiv die Konzepte der Kryptonisierung erforscht und deren Potenziale für die Zukunft der digitalen Wirtschaft analysiert. Sein Interesse gilt insbesondere der Frage, wie durch die Integration von Blockchain-Technologien bestehende Systeme sicherer, transparenter und effizienter gestaltet werden können. Am idyllischen Bodensee beheimatet, verbindet Micha die Ruhe der Natur mit der Dynamik der digitalen Welt. Diese Umgebung inspiriert ihn, innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl technologisch fortschrittlich als auch gesellschaftlich verantwortungsvoll sind.

Kontakt:

Mining Farm Dubai
German TechPerts FZCO
Building A1, DDP, Silicon Oasis
Dubai
United Arab Emirates

Email: info@miningfarmdubai.com
Telefon: +971529786179

Firmenbeschreibung:

Die MiningFarmDubai ist ein innovatives Unternehmen im Bereich des Kryptowährungs-Mining mit Sitz in Dubai. Die MiningFarmDubai zeichnet sich durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien und nachhaltiger Praktiken aus. So wird beispielsweise KASPA, ein Proof-of-Work-Netzwerk, das auf der BlockDAG-Technologie basiert und deutlich schnellere Transaktionen als Bitcoin ermöglicht, genutzt. Dies ermöglicht eine effiziente und zukunftssichere Mining-Infrastruktur. Das Unternehmen legt großen Wert auf Transparenz und bietet interessierten Anlegern die Möglichkeit, sich über die Entwicklungen im Krypto-Mining zu informieren und sich zu beteiligen. Durch ihre Expertise und Innovationskraft haben Kacmaz und Rethaber die MiningFarmDubai zu einem bedeutenden Akteur im Krypto-Mining-Sektor gemacht.